Stern über Bethlehem zeig uns den Weg

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Heute ist ein Gemurmel und Gebrumme im Religionsunterricht bei Nele. In vier Gruppen wird hier fleißig gearbeitet. Es wird getuschelt und beratschlagt. Papier im großen Stapel ausgesucht und Stoff aus einem großen Korb geholt, oder dann doch wieder zurückgebracht und was anderes gesucht. Es wird geschnitten und geklebt, Stoff drapiert und dann doch wieder anders um ein Kind gelegt. Alle sind eifrig bei der Sache. Die Religionslehrerin sitzt an ihrem Pult und schaut zu. So mag sie das. Alle Kinder sind bei der Sache. Jedes Kind kann sich einbringen. Manches ist geschickt mit den Händen beim Schneiden und Kleben. Andere Kinder können das mit dem Stoff gut und andere sind gut im Ausdenken. Und Ausdenken ist auch gefragt. Die Kinder sollen sich immer zu einem Liedvers eine kleine Szene ausdenken, die gut dazu passt. Und sich entsprechend ausstatten, sodass ein Mini-Theaterstück entsteht. Auch unsere Nele ist mit Begeisterung dabei. Manchmal muss die Religionslehrerin etwas helfen, wenn sich eine Gruppe festgedacht hat oder sich nicht einigen kann, wer was macht. Aber das ist ja ganz normal. Und dann klingelt die Religionslehrerin mit ihrer Glocke. Die Gruppenarbeitszeit ist vorbei. Manche Kinder sind gar nicht begeistert, aber das hilft nichts. Es wird gemeinsam aufgeräumt, dann werden die Tische zur Seite gestellt und ein Halbkreis mit den Stühlen gebildet, und dann geht es los. Es ist ganz einfach. 

Es beginnt mit der 1. Strophe des Liedes. Die Kinder haben einen großen Stern mit Schweif gebastelt. Sie selbst haben sich abenteuerlich verkleidet. Sie sind Menschen aus verschiedenen Ländern, das ist gut zu erkennen. Was so ein Tuch auf dem Kopf doch ausmacht, mal so oder so drapiert. Sie tragen den Stern über ihren Köpfen auf die Tafel zu und singen gemeinsam: Stern über Bethlehem, zeig uns den Weg,
führ uns zur Krippe hin, zeig, wo sie steht,
leuchte du uns voran, bis wir dort sind,
Stern über Bethlehem, führ uns zum Kind!

Schon steht die 2. Gruppe auf. Sie übernehmen den großen Stern, das haben die Kinder vorher so miteinander ausgemacht. Sie kleben ihn an die Tafel und hängen noch viele kleine Sterne dazu. Man erkennt, es ist tiefe Nacht. Wieder sind die Kinder in fremdartige Gewänder gehüllt. Etwas von der Tafel entfernt stellen sie sich auf und singen die zweite Strophe:

Stern über Bethlehem, nun bleibst du stehn
und lässt uns alle das Wunder hier sehn,
das da geschehen, was niemand gedacht,
Stern über Bethlehem, in dieser Nacht.

Die 3. Gruppe ist jetzt dran. Sie brauchen einen Moment, bis sie die Tafel so verändert haben, wie sie sie brauchen. Der große Stern bleibt hängen. Die Kleinen auch, doch manche müssen verhängt werden, denn jetzt entsteht mit Papier an die Tafel geklebt ein großer Stall. Darin eine Krippe mit Jesuskind und Maria und Josef, das alles wird aufgeklebt. Nun stellen sich die Kinder vor die Tafel und singen die 3. Strophe:

Stern über Bethlehem, wir sind am Ziel,
denn dieser arme Stall birgt doch so viel.
Du hast uns hergeführt, wir danken dir,
Stern über Bethlehem, wir bleiben hier!

Sie bleiben wirklich noch einige Zeit stehen und gehen nicht zurück auf ihre Stühle.  

Doch die 4. Gruppe möchte auch drankommen, bevor es klingelt und die Stunde um ist. Also müssen sie zurück auf ihre Stühle. Die 4. Gruppe ist – du kannst es dir denken – auch verkleidet. Sie stellen sich an die Tafel, schauen aber in die Religionsgruppe. Sie beginnen ihr Lied und laufen einmal um den Halbkreis herum. Dabei singen sie:

Stern über Bethlehem, kehrn wir zurück,
steht noch dein heller Schein in unserm Blick,
und was uns froh gemacht, teilen wir aus,
Stern über Bethlehem, schein auch zu Haus!

Und als sie fertig sind, gehen sie zu den sitzenden Kindern und drücken ihnen einen kleinen Bethlehemsstern in die Hand. Der kann nun zuhause die Kinder an Bethlehem und die Geschichte erinnern.

Am Ende gibt es Applaus für alle. Die Tücher werden abgelegt und zusammengelegt in den Korb gegeben. Das Tafelbild darf bleiben, da freuen sich vielleicht die Putzleute, die später die Schule reinigen, noch daran.

Dann verabschiedet die Religionslehrerin die Kinder in die Weihnachtsferien. Sie wünscht ihnen schöne Feiertage, wenig Streit in den Familien und dann ein gesundes und munteres Wiedersehen im neuen Jahr. Das alles wünschen die Kinder der Religionslehrerin auch, und es ist ein herzlicher Abschied.

Nächste Woche, wie kann es anders sein, erzähle ich dir etwas zu Weihnachten.

Matthäus 2,1-6.9-10 

Lied: Text und Melodie: Alfred Hans Zoller

20.12.2025

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Seht, die gute Zeit ist nah